SPIELEN & BEWEGEN - Pläne

Ausgangslage

Der Spielplatz im Kontumazgarten ist für den Einzugsbereich der umliegenden Stadtteile sehr wichtig. Kinder, Jugendliche, Schüler, Senioren und Patienten der Erlerklinik nutzen die Anlage. Durch die Umgestaltung des Kontumazgartens besteht die Möglichkeit, das Spiel- und Bewegungsangebot zu verbessern und zu erweitern. Für die Stadt Nürnberg ist hierbei das soziale Miteinander verschiedener Generationen ein wichtiges Anliegen.
 
Ansätze / Ideen
 
Die Planer haben zum Thema PARK GENIESSEN folgende Vorschläge erarbeitet, die Ihnen hier in der Gesamtansicht zur Verfügung stehen. Details aus den Planungen haben wir für Sie im Folgenden aufbereitet und ausführlich erläutert.
Zur Umsetzung des Konzeptes „Spielen und Bewegen“ im Kontumazgarten werden zwei Bereiche zur Verfügung gestellt. 
 
Der Spielbereich vor allem für Kinder bis 12 Jahren wird im Bereich des bisherigen Spielplatzes angeordnet. Die Hochbeete werden zurückgebaut, der Baumbestand bleibt als Schattenspender für die späteren Spielbereiche erhalten. Die Höhenunterschiede durch den Rückbau der Hochbeete werden durch Geländemodellierungen abgefangen.
 
In der Bürgerbeteiligung  war das generationenübergreifende Spiel ein großes Thema. Der Spielbereich öffnet sich zum Kontumazgarten hin und lädt somit alle Generationen ein, sich an den Geräten zu finden und zu spielen.
 
Für die Jugendlichen wird ein eigener Bereich im Westtorgraben zur Verfügung gestellt. Ergebnisse aus der Jugendbeteiligung waren die Schaffung einer Parkouranlage, Tischtennis und Bänke zum Aufhalten.
 
Räumlich begrenzt wird der Jugendbereich im Norden durch die Pegnitz und die Wegeverbindung Kontumazgarten-Altstadt, im Süden durch einen vorhandenen Spielplatz, welcher von einem Kindergarten regelmäßig genutzt wird. Der Baumbestand, welcher in den Straßenraum hineinragt und als besonders wichtig erachtet wird, soll erhalten bleiben. Die Fläche der Parkouranlage entsteht zwischen Baumbestand und Stadtmauer.

 

Generationenspielplatz

Durch den Rückbau der Hochbeete steht eine größere Fläche zur Verfügung und der gesamte Spielbereich kann neu gegliedert werden. Es werden spielpädagogisch wertvolle Zonen wie Rückzugs-, Bewegungs-, Aufenthaltsbereiche und Bereiche für ruhiges Spiel geschaffen. Durch die Geländemodellierung im Bereich der Bestandsbäume und ehemaligen Hochbeete wird der Spielplatz durch Spielhügel mit Strauchbepflanzung eingerahmt. Verstärkt wird dieser Effekt durch die Ausformung einer Geländemulde, in welcher die Kletteranlage und Schaukeln angeordnet werden.Hierdurch entsteht eine optisch erlebbare Trennung zwischen Kontumazgarten und Spielbereich, die aber keine Barriere darstellt. Damit werden sowohl Kinder, als auch Erwachsene in den Spielbereich eingeladen und ein generationenübergreifendes Spiel ist möglich. Aus der Kinderbeteiligung gingen vor allem die Spielinhalte Rutschen, Klettern, Schaukeln, Hüpfen und Verstecken hervor. Ein Rückzugsbereich zum Verstecken wird am Uferbereich (im Nordwesten) realisiert. Durch Strauch- und Baumpflanzungen und die Ergänzung von Holzstämmen zum Balancieren und Sitzen wird dieser Raum geprägt. Als Abgrenzung zur Pegnitz wird ein Zaun ergänzt. Der Kleinkinderbereich mit der vorhandenen Spielschlange (Sandkasten) bleibt erhalten und wird durch eine Einfriedung zum Radweg hin geschützt. Im zentralen Spielbereich entsteht eine Kletter- und Rutschenkombination zum Thema Regenbogen, gemäß den Ideen und Anregungen aus der Kinderbeteiligung. Schaukeln und Trampoline für Kinder und Erwachsene werden im Übergangsbereich zum Park eingebaut. An die Uferpromenade angrenzend befinden sich zwei Tischtennisplatten. Der Wunsch nach Wasserspiel-Möglichkeiten und Wasser erleben wurde geprüft. Aufgrund der hohen gesetzlichen Anforderungen an die Hygiene und Sicherheit auf Spielplätzen ist dieser Vorschlag nicht realisierbar.

Jugendbereich

Der vorhandene asphaltierte Gehweg wird in Richtung Stadtmauer verlegt um Raum für den Spielbereich zu gewinnen. Die befestigten Flächen, vor allem im Bereich der historischen Stadtmauer, werden als Natursteinbelag ausgebildet.
 
Nördlich des querenden Geh- und Radweges entsteht ein Sitzpodest, welches an die vorhandenen Ufermauer angebaut wird. Vom Podest aus wird die Pegnitz erlebbar gemacht. Die vorhandene Ufermauer dient als Brüstung und Absturzsicherung.
An den Gehweg grenzen die Fallschutzbeläge der Parkouranlage an. Durch die geschwungenen Formen wird die lineare Form der gebauten Elemente (Stadtmauer / Sitzpodest usw.) aufgelöst. 

Die Geräte der Parkouranlage werden aus den Materialien Holz, Beton und Naturstein / Fels hergestellt und integrieren sich optisch zurückhaltend in den Raum. Der erhaltenswerte Baumbestand bleibt bestehen und wird um Geräte zum Balancieren und Sitzen unter den Bäumen ergänzt. Ausreichend Sitzgelegenheiten werden geschaffen.

Der Einbau eines Trinkwasserbrunnens wurde geprüft. Aufgrund der hohen gesetzlichen Anforderungen an die Hygiene ist dieser Vorschlag nicht realisierbar.

 
 

 

Kommentare

Wenn die Umgestaltung nach den Plänen abgeschlossen ist, wird es eine Bereicherung für Nürnberg darstellen.

Wir möchten noch Verbesserungen für die Spielflächen anregen. Für den Kleinkinderspielplatz sind noch dringend Sonnenschutzvorkehrungen notwendig, wichtig ist auch die Ausstattung mit wenigstens 2 Kleinkinderschaukeln - hier besteht sehr hoher Bedarf, Bänke mit Tischen wären sinnvoll. Die Wegeführung im Spielbereich wirkt etwas unmotiviert, eine Überplanung wäre wünschenswert: Weg endet spitz zulaufend am großen Spielgerät im Fallschutzbelag, eine x-förmige Wegeführung am Radweg erscheint in Bezug auf die Wegebreite und Nutzungshäufigkeit übertrieben. Ein Radschnellweg führt unmittelbar am Spielplatz vorbei. Ein gemeinsamer Geh- und Radweg mit einer eher sandigen und damit natürlicheren Wegoberfläche, der ein Verhalten von gegenseitiger Rücksichtnahme fördert, wäre zu überdenken. Es soll Holzpflaster verwendet werden. Dies ist durch die extrem hohe Rutschgefahr bei Nässe und zusätzlich im Herbst durch herumliegendes Laub für einen Spielplatz unserer Ansicht nicht sinnvoll. Der östliche Spielbereich soll für Erwachsene genutzt werden. Die direkt nebeneinander liegenden Spielgeräte fürs Drehen und Hüpfen sollten wegen Unfallgefahr verlagert oder weiter auseinandergezogen werden. Die Tischtennisplatten würden viel besser funktionieren, wenn sie nicht hintereinander entlang des Gehwegs abgestellt würden, sondern nebeneinander und in Verbindung mit Sitzgelegenheiten fürs Zuschauen. Der Jugendlichenbereich sollte ohne Stufenhindernisse ausgebaut werden, auch hier ist ein Zugang an die Pegnitz für gehbehinderte Menschen wichtig.