PEGNITZ ERLEBEN

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Wasser zu erleben und zu nutzen ist ein großes Bedürfnis und zieht uns seit jeher an. Wasser leistet aber auch einen wichtigen Beitrag zur Klimasituation in unserer Stadt. Wie kann die Pegnitz erlebbar gemacht werden, ohne die Belange des Natur- und Hochwasserschutzes zu gefährden?

Warum ... ist die Pegnitz so wichtig?

Nürnberg gehört zu den trockenen Gebieten Bayerns und zu den wärmeren Regionen Deutschlands. Durch die dichte Bebauung, Bodenversiegelung und den geringen Grünanteil in der Altstadt ist das Stadtklima unter besonderem Druck. Die Pegnitz erfüllt wichtige ökologische und klimatische Aufgaben. Die Verdunstung von Wasser aus der Pegnitz trägt an heißen Tagen zur Abkühlung bei. Flüsse sind zudem wichtige Schneisen für die Frischluftversorgung von Stadtteilen.

Lesen Sie mehr zum Projekt „Nürnberg am Wasser

Was ... gibt es über die Pegnitz in diesem Abschnitt zu wissen?

Die Pegnitz teilt sich an der Stadtmauer bzw. der Hallertorbrücke in zwei Flussarme, fließt in einem fast hallenartigen, baumgefassten Grünraum auf einem ca. 30m breiten, geraden Flussbett ab, das sich zum Großweidenmühlwehr hin öffnet. Die Gewässertiefe wird über das Wehr an der Kleinweidenmühle reguliert und liegt im Normalfall bei etwa 1m. Das Wasser ist klar, man kann bis zum Grund schauen und Angler sind manchmal am Ufer zu sehen. Das Ufer der Pegnitz ist auf Seiten des Kontumazgartens mit einem Holzbeschlag befestigt, der in der Regel ca. 40cm über der Wasserlinie liegt (Mittelwasser). Der Fluss strömt im Abschnitt zwischen der Hallerwiese und dem Kontumazgarten schnell in einem tiefen Gerinne. Im Zuge des Hochwasserschutzes wurde die Uferböschung besonders steil aufgeschüttet und diese durch den Gehölzbewuchs gesichert. Daher die der Fluss hier heute nicht zugänglich.

Wer ... ist zuständig für das Ufer auf Seiten des Kontumazgartens?

Die Pegnitz und das Ufergrundstück sind in diesem Bereich im Besitz und der Verantwortung des Freistaates Bayern. Eine Übertragung des Ufer-Grundstücks an die Stadt wäre möglich, jedoch langwierig und ist daher im Rahmen der vorhandenen zeitlichen Planungszeiträume  wenig realistisch.

Warum ... soll das Ufer der Pegnitz in die Planung einbezogen werden?

Das Vorhaben knüpft an das vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geförderte Kooperationsprojekt „koopstadt“ mit dem Thema „Orte am Wasser“ an. Zentrales Ziel ist, die Pegnitz mit ihrem Ufer für Bürgerinnen und Bürger in der Nürnberger Altstadt attraktiver und erlebbarer zu gestalten. Zugangs- und Verweilmöglichkeiten sollen eine Begegnung mit dem Element Wasser sowie Pflanzen und Tieren, die im und am Wasser leben, ermöglichen.

Kann ... die Pegnitz und ihre Ufer frei gestaltet werden?

Die Pegnitz und ihre Uferbereiche sind Teil des Landschaftsschutzgebietes Pegnitztal-West und Veränderungen unterliegen damit konkreten Auflagen. Größere Veränderungen sind kostenintensiv und der Planungsprozess ist äußerst lang. Bei Umgestaltungen muss der Hochwasserschutz gewährleistet bleiben, d.h. größere Geländeumformungen sind nicht möglich. Neben diesen festen Rahmenbedingungen gibt es aber noch viele Beteiligungsspielräume! Aus unserer Erfahrung können z. B. die folgenden Maßnahmen bereits sehr positive Effekte haben: Das Auslichten des dichten Uferbewuchses; einzelne Zugangs- und Verweilmöglichkeiten, die eine Begegnung mit dem Element Wasser sowie den Pflanzen und Tieren, die im und am Wasser leben ermöglichen; „Entdeckerpfade“ für Groß und Klein oder weitere Sitzgelegenheiten.

Teilen Sie uns aber bitte auch Ihre Vorstellungen mit! Sicherlich sind noch viele gute Ideen dabei, die Sie untereinander und mit uns diskutieren möchten. Wir freuen uns darauf!

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